Grundlagen und Richtlinien beim Flachdach Aufbau
Flachdächer sind ein wichtiger Bestandteil von Gebäuden und bestehen in der Regel aus drei Schichten: einer Tragschicht, einer Dämmschicht und einer witterungsbeständigen Dachabdichtung. Je nach Konstruktionsart und Nutzungsanspruch können sich die Schichten in unterschiedlichen Reihenfolgen und gegebenenfalls erweitert anordnen lassen. Flachdächer lassen sich grundsätzlich in zwei unterschiedliche Typen unterscheiden: das nicht belüftete und das belüftete Flachdach. Die nicht belüftete Version wird weiter in das Flachdach mit der Abdichtung über der Dämmung, auch Warmdach genannt und das Umkehrdach, einer Sonderform der Konstruktion, bei der die Dämmung oberhalb der Dachabdichtung liegt, unterteilt. Nach der Konstruktion können verschiedene Deckschichten angebracht werden, die jeweils den Anforderungen an den Dachtyp entsprechen müssen.
Die häufigsten Einbauformen sind das Warmdach und das Umkehrdach. Beide Flachdach Aufbauten werden hietr näher beleuchtet.
Es gibt eine Vielzahl von Normen und Regelwerken, die sich mit der Abdichtung, der Wärmedämmung und anderen wichtigen Aspekten befassen. Eine gute Zusammenfassung all dieser Regeln bietet die »Fachregel für Abdichtungen – Flachdachrichtlinie« des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Zusätzlich gibt es Einzelwerke wie DIN 18195 für Bauwerksabdichtungen und DIN 18531 für Dachabdichtungen. Die Wärmedämmung erfordert ebenfalls eine genaue Einhaltung der Bemessungsvorschriften für die Dämmmaterialien sowie der Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 und der Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV). Zusätzlich gibt es im Bezug auf Dachbegrünungen die Dachbegrünungsrichtlinie von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL).
Ein Flachdach ist somit ein komplexes Gebilde, das fundierte Kenntnisse und eine sorgfältige Planung erfordert.
Quelle: Flachdach Atlas, von Klaus Sedlbauer, Eberhard Schunck, Rainer Barthel, Hartwig M. Künzel